CQ de DL4DE - Hallo Meschede, Hallo Welt!

Kategorie: Internet (Seite 5 von 6)

Der Werbung wieder Tür und Tor öffnen?

In der Mittagspause werfe ich meist einen spontanen Blick auf die Webseiten unserer Presselandschaft. Und als hätte man sich abgesprochen, lächelt mich auf den Seiten einiger Portale eine Bittstellung der Seitenbetreiber an. Es wäre schon ein großer zeitlicher Zufall, dass Spiegel-Online, Die Zeit und die FAZ gleichzeitig diese Meldung zeigen, zumal sich der Wortlaut dieser Texte sehr ähnelt.

Worum es geht?
Man bittet mich darum, den Werbeblocker, den ich in meinem Browser Firefox installiert habe, zu deaktivieren oder zumindest eine Ausnahme für deren Webseite einzutragen, damit ich die dort geschalteten Werbeanzeigen auch ungehindert zu Gesicht bekomme.
Ich kann diesen pekuniären Wunsch natürlich voll und ganz nachvollziehen, denn welcher Anzeigenkunde zahlt schon gerne für Werbung, die gar nicht erst auf dem Bildschirm des Lesers erscheint.
Eventuell wäre ich sogar bereit, die eine oder andere Ausnahme in den Einstellungen des AdBlockers zu definieren, wenn nicht grundsätzlich auch die Gefahr bestünde, dass diese bunten Werbebildchen und -banner eventuell auch einen Trojaner beinhalten könnten. Wenn man da einmal zu viel auf genau die falsche Werbeanzeige klickt, dann hat man die kommenden Stunden damit zu schaffen, den neugierigen Trojaner wieder vom System zu entfernen oder aber es endet gleich in einer kompletten Neuinstallation des Rechners.
Kein geringerer als Spiegel-Online hat selbst erst kürzlich vor genau dieser Gefahr gewarnt-  und nun soll ich dieses Plus an zusätzlichem Schutz und Werbefreiheit auf deren Webportal wieder deaktivieren?
Dieser Schritt fällt mir schon mehr als schwer.

 

Klever, oder einfach nur dumm und dreist?

Das ist mir bislang auch noch nicht passiert.

Ich erhielt vor einigen Minuten eine Phishingmail mit folgendem Inhalt:

Betreff: Sie haben eine neue Warnmeldung!

Sehr geehrter Kunde,
Unseren Daten zufolge, wurde ihre Onlinesitzung aus folgenden
GrÑŒnden unterbrochen:
1. Versuchtes Einloggen mit falschen Informationen.
2. UnsachgemдЯe Altualisierung ihres PostBank Online-Banking Kontos.
Wir bitten sie, ihr PostBank Konto wiederherzustellen und um ein endgÑŒltiges
Sperren ihres Kontos zu vermeiden.
Folgenden Link anzuclicken: (Link von mir gelöscht)
PostBank Online-Banking
-© 2012 PostBank Online-Banking Korporation. Alle Rechte vorbehalten.

 

Mal davon abgesehen, dass der Erzeuger dieser Mail wohl keinen blassen Schimmer von der Deutschen Rechtschreibung hat und er auch nicht weiß, wie man Deutsche Umlaute richtig einsetzt, so ist es für mich neu, wohin der Link verweist, der in der Mail angegeben wurde.

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Die Deutsche Sprache im Netz… Oh je!

Schon seit Jahren bin ich in verschiedenen sozialen Netzwerken aktiv. Hauptsächlich in Facebook und Twitter.
Ich nutze diese Plattformen sehr gern, um mit Freunden, Kollegen und anderen Menschen in Kontakt zu bleiben und Informationen (und seien sie noch so unsinnig und überflüssig) auszutauschen.

Aber immer häufiger kräuseln sich mir beim Lesen die Nackenhaare und die Fußnägel klappen sich selbstständig hoch. Was den Augen des Lesers hier teilweise zugemutet wird, ist unglaublich und wird teilweise immer schlimmer. Ok, bei Twitter besteht das grundsätzliche Problem darin, dass man für die Nachricht nicht mehr als 140 Zeichen zur Verfügung gestellt bekommt. Da muss man schon einmal kreativ abkürzen, um alle notwendigen Informationen unter zu bekommen. Auch das Ignorieren von Groß- und Kleinschreibung kann ich noch irgendwie nachvollziehen. Man kennt das alles ja noch vom Schreiben einer SMS, bei der auch allein schon aus Kostengründen die kreativsten Abkürzungen zum Einsatz kommen mussten.

Aber Freunde, wenn eure Deutschlehrer das alles lesen – und ich gehe davon aus, dass es schon einige gibt, die das auch tun – dann müssten die sich fragen, was sie bei euch im Unterricht alles falsch gemacht haben. Sie müssten freiwillig den Dienst quittieren und umschulen. Dabei bin ich schon davon überzeugt, dass das, was ihr da von euch gebt, in der Art und Weise so nicht auf dem Lehrplan stand. – Ich habe nichts gegen absichtlich in einem Dialekt geschriebene Texte, z. B. „Ick bin een Berlina!“. Wenn man es damit nicht übertreibt, dann kann das Lesen dieser Dialekte richtig Spaß machen.

Das Negativhighlight sind für mich immer wieder längere Texte, die gänzlich ohne Punkt und Komma geschrieben werden. Wer braucht schon Satzzeichen? Mehrere Sätze, die auch gerne einfach mitten drin enden und das Lesen so unmöglich machen. Wenn man zum Lesen von drei oder vier Sätzen länger braucht, als für einen dreibändigen Roman, dann fällt mir dazu nichts mehr ein. Leute, die Tasten zwischen dem M und der rechten Shift-Taste sind auf der Tastatur nicht nur zur Zierde da.

Ganz fürchterlich finde ich auch Ausdrücke wie „inner Kisteâ“, „anne Wand“, „mussu gucken“ oder mein Favorit „das funzt nicht“. Es ist schon schlimm genug, wenn man auf der Straße diesen „konkrät krasse Scheis“ zu hören bekommt. Aber lesen muss ich diesen Mist nicht auch noch. Zusammenhangloses Zeug größtenteils ohne Sinn und Verstand. Auf Facebook fand ich vor einiger Zeit einmal einen etwas bissigen Kommentar zu so einem Durcheinander, in dem man sich über das wirre Geschreibe beschwert hat. Die Antwort lautete dann, man sei hier schließlich nicht im Deutschunterricht und es daher völlig egal sei, wie man schreibt. Dabei möchte ich gerne einmal die Aufsätze lesen, die diese Herrschaften in der Schule schreiben. Oder nein, lieber nicht. Ich möchte es gar nicht wissen.

Was ist da los?
Bin ich zu spießig? Bin ich gar ein unflexibler alter Sack, der mit der jüngeren Generation nicht klar kommt?
Nein, beides trifft sicher nicht auf mich zu. Ok, bis auf das mit dem alten Sack vielleicht. 😉

Ich bin nur der Meinung, dass unsere Sprache schon durch die vielen unnötigen Anglizismen aufgeweicht wird. Schade, dass einige dies durch ihre Schreib- und Sprechweise noch beschleunigen.

Und, liebe Journalisten und Radio- und TV-Sprecher, für mich heißt es immer noch „bekommen“ und nicht „kriegen“. Hat euch die Bild-Zeitung hier schon so beeinflusst? Von den anderen Wortschöpfungen, für die die Bild ja schon berühmt berüchtigt ist, möchte ich gar nicht erst anfangen (Nachzulesen auf http://www.bildblog.de/woerterbuch.php). Im Laufe der Zeit übernimmt die Presse leider immer wieder irgendwelche fragwürdige Begrifflichkeiten.

Naja, genug davon.
Leute, gebt euch einfach mal ein bisschen Mühe und vielleicht nicht nur dann, wenn die Lehrer vor euch steht und es um Noten geht.

 

Big Brother im eigenen Wohnzimmer?

Webcams – nicht nur für die kleine Videokonferenz mit Freunden und Verwandten via Skype werden sie gerne eingesetzt. Mehr und mehr kommen sie auch für die Überwachung von Räumen,-  Gebäuden oder Grundstücken zum Einsatz, wodurch es möglich ist, das Live-Videobild über das Internet zu betrachten oder auch auf einem zentralen Server aufzuzeichnen.

Grundsätzlich eine gute Sache, wenn man sein Grundstück im Auge behalten möchte. Allerdings sollte man als Betreiber eines solchen Geräts auch immer darauf achten, dass auf die Bilder der Kamera kein Unberechtigter zugreifen kann.

Problematisch wird es, wenn die Software der Kamera Sicherheitslücken aufweist und es damit Fremden möglich macht, einen Blick in die eigenen vier Wände zu werfen. Einige Kameras der Firma Trendnet werden bzw. wurden jüngst mit einer solchen Sicherheitslücke ausgeliefert und schon seit einiger Zeit kursieren im Internet umfangreiche-  Adresslisten (aktueller Fall, Suchbegriff: /anony/mjpg.cgi) mit denen man schnell fremde Webcams aufrufen kann. Die Betreiber dieser Kameras sind sich sicher nicht darüber im Klaren, was hier möglich ist. Daher sollte jeder, der sich so ein Gerät anschafft, darauf achten, dass die darauf installierte Software (Firmware) auf dem aktuellsten Stand ist. Außerdem sollten immer geeignete Sicherheitsvorkehrungen, wie z.B. komplexe Passwörter genutzt werden. Wer hier Bequemlichkeit vor Sicherheit setzt, der handelt grob fahrlässig.

Big Brother – nur mit dem Unterschied, dass das Publikum (glücklicherweise) nichts davon weiß.

Trendnet hat nun eine neue Firmware-Version veröffentlicht, die eine verbesserte Sicherheit gewährleisten soll.

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Links zu diesem Thema:

Bericht auf heise.de
Bericht auf Cachys Blog
Supportbereich von TrendNet

 

Google und der WLAN-Spaß

Bild von woozie2010 via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Wir erinnern uns…
Als Google mit dem Projekt „Streetview“ in Deutschland begann stellte sich nach einiger Zeit heraus, dass während der Fahrt nicht nur Fotos aufgenommen und gespeichert wurden, sondern auch Positionsdaten und Namen benachbarter Drahtlosnetzwerke, die vom Google-Fahrzeug empfangen werden konnten. Google teilte damals mit, dass man mit Hilfe dieser Daten die Positionsbestimmung für Smartphones u. ä. auch dann gewährleisten will, wenn der Kontakt zu den GPS-Satelliten z. B. durch dichte Bebauung erschwert oder gar unmöglich wird.
Nun hat wohl auch Google verstanden, dass es unter Umständen Menschen gibt, die nicht möchten, dass ihr WLAN zum Zweck der Positionsbestimmung „missbraucht“ wird. Und für diesen Personenkreis hat man eine ganz einfache und simple Lösung geschaffen, die garantiert jeder schnell und unkompliziert in die Tat umsetzen kann.
Zitat: „[…]You can opt out by changing the SSID of your WiFi access point (your wireless network name) so that it ends with _nomap. For example, if your SSID is „12345“, you would need to change it to „12345_nomap“. […] ([Quelle])

Auf gut Deutsch bedeutet dies, dass der Betreiber eines drahtlosen Netzwerkes einfach nur den Namen (SSID) um den Zusatz „_nomap“ ergänzen soll.
So einfach ist das. Und jetzt soll bitte niemand kommen und sagen, dass er nicht weiß, wie man das bewerkstelligt. 😉 Aber selbst wenn man weiß, wie diese Änderung durchgeführt wird, so bedeutet es doch zusätzlich, dass sämtliche Geräte, die mit dem WLAN verbunden waren (Notebook, Smartphone usw.) erneut mit dem Netzwerk verbunden werden müssen, da sich der Name des Netzwerkes geändert hat und die Geräte das Netzwerk unter dem alten Namen nicht mehr finden.
Ich persönlich empfinde es schon als sehr frech, dass man als Betreiber eines Drahtlosnetzwerkes zu so einer Aktion genötigt wird, wenn man sein System für den Zweck nicht bereitstellen möchte. Sollen doch die, die teilnehmen möchten, ihre SSID ändern, aber das wären sicher viel zu wenig Netzwerke, als dass man damit etwas anfangen könnte.

Die Idee, den eigenen Briefkasten an der Hauswand zukünftig von „Briefkasten“ in „Briefkasten_keineRechnung“ umzubenennen finde ich sehr gut. 😉

(Dank an www.stadt-bremerhaven.de für die Inspiration.)

Der Apfel ist gegessen…

Ja, er ist tot.
Der Apple-Gott Steve Jobs ist gestorben und nun steht die ganze Welt Kopf.
Bei sämtlichen Onlinemagazinen findet man auf deren Webseite große Aufmacher mit Fotos, Videos und Statements. Im Radio hört man stündlich neue und alte Neuigkeiten zu Steve Jobs und auch zwischendurch wird der Mann immer mal wieder erwähnt.

Das Ganze geht nun soweit, dass der Jobs in einem Atemzug mit Edison und Einstein genannt wird. Die Wirtschaftswoche zitiert dazu den New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg und den US-Präsidenten Barack Obama. Jobs wäre einer der größten amerikanischen Erfinder.

Bild von Fiona Shields via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Und hier hört es für mich auf. Leute, kommt mal wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Der Verlust eines Menschen ist, vor allem wenn er noch so jung war, immer schmerzhaft und natürlich kann und darf man um ihn trauern. Dennoch war dieser Mann nur der Chef eines Unternehmens, welches Smartphones, Computer und ähnliches entwickelt und vertrieben hat.
Ja klar, diese ganzen i-Produkte haben es irgendwie geschafft, einen riesigen Hype auszulösen und bei Millionen von Anwendern ein „Das-muss-ich-haben“-Gefühl hervorzurufen.
Aber auch Apple kocht nur mit Wasser und das beweist das Unternehmen, wenn man sich die Produktionsstätten der Foxconn anschaut und sieht, wie die Menschen dort arbeiten müssen. Sucht einfach mal nach Foxconn und Apple dort findet man dann genug Informationen.

Jobs war kein Übermensch und auch die von ihm erfundenen Produkte sind nicht übermächtig und das Maß aller Dinge. Es sind schlicht nur Smartphones und Computer. Eigentlich sind die Geräte nur eine Modeerscheinung und auch Apple wird einsehen müssen, dass das Thema iPhone in absehbarer Zeit niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlockt.

Ok, eines hat Steve Jobs geschafft. Sein Tot bewegt die ganze Welt. Die Presse und alle Medien singen ein Loblied nach dem anderen auf seine Person. Dabei war er nur der Chef eines Hardwarekonzerns, der zur richtigen Zeit, das richtige Gerät auf den Markt brachte.

Die Welt wird sich auch ohne ihn weiterdrehen und irgendwann wird sicher das iPhone 5 auf den Markt kommen. Zunächst dürft ihr euch alle aber in Ruhe über das iPhone 4S hermachen. Wer’s braucht….

 

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