Ich war und bin gefühlt schon immer ein großer Fan von Depeche Mode. Die ganz frühe Phase der Band habe ich aufgrund meines damals noch recht jungen Alters aber nicht bewusst miterlebt. Bei der Bandgründung war ich gerade einmal fünf Jahre alt und in dem Alter hat man mit dem internationalen Musikgeschäft dann doch noch keine so großen Berührungspunkte.
Über die Jahre wuchs meine Begeisterung für die Band und ihre Musik. Bei jeder Gelegenheit hörte ich ihre Songs. Ob im Freibad mit dem Walkman (Die Älteren werden sich sicher erinnern) oder Zuhause bzw. im Auto über Kassetten und später CDs. Im Jahre 1993 begleitete mich das Album „Songs of Faith and Devotion“ sogar bei meinem Fahrstunden im Fahrschulauto.
Mit bzw. nach dem Album „Songs of Faith and Devotion“ veränderte die Band seit dem mehr und mehr ihren Musikstil und entwickelte sich musikalisch in eine Richtung, die mir nicht mehr so zusagt. Aber die Titel vom Beginn an bis zu diesem Album stehen bei mir immer noch sehr hoch im Kurs und ich höre sie immer wieder gerne.
Einmal ist keinmal und auf einem Bein kann man nicht stehen. Stimmt doch, oder?!
Gründe gab es genug und nachdem wir Mitte des Jahres bereits die Beste Band der Welt in der Lanxess-Arena in Köln erleben durften, freuten wir uns über die Möglichkeit, Die Ärzte in diesem Jahr noch ein zweites Mal zu besuchen. Dieses Mal stand die Seidenstickerhalle in Bielefeld auf dem Plan.
Einlass sollte um 18Uhr sein und so verschoben wir im Vorfeld den Zeitpunkt der Abfahrt zwei Mal um jeweils 30Minuten nach vorne, da niemand von uns jemals zuvor in der Seidenstickerhalle war und da es dort keine reservierten Sitzplätze in den Rängen gab und wir am Ende natürlich nicht in der hintersten Ecke sitzen/stehen wollten. In unserem hohen Alter stellt man sich nicht mehr in die erste Reihe direkt vor die Bühne. Die Zeiten sind vorbei. Wir bevorzugen die ruhigeren Gefilde auf den Rängen mit guter und freier Sicht und ausreichend Platz. In Köln war unser Platz bestens gewählt. Seitlich, leicht erhöht über der Bühne mit einem hervorragenden Blick auf die drei Hauptakteure und vor allem ohne die Gefahr fremde Ellenbögen o. ä. ins Gesicht oder sonst wohin zu bekommen.
Aus diesem Grund wollten wir auf jeden Fall frühzeitig ankommen. Wir machten uns also zu viert im kleinen Familien-Zweitwagen auf den beschwerliche Weg 100 km Richtung Norden durch starken Regen in die unbekannte Stadt von der wir gar nicht sicher waren, ob sie nun auch wirklich existiert. Über Bielefeld erzählt man sich ja so manches.
Gestern hatte das lange Warten auf die „Beste Band der Welt“ endlich ein Ende und das Konzert in der Kölner Lanxess-Arena stand direkt vor der Tür. Ein toller Abend mit toller Musik und einer noch viel besseren Band.
Dabei fing es anfangs doch recht holprig an…
Laut der Eintrittskarten sollte um 17:30Uhr Einlass sein und für 19:30Uhr war der Beginn des Konzerts geplant. Um etwa 16:30Uhr machten wir uns auf dem Weg. Laut dem Navi sollte die Fahrt 90 Minuten dauern und da wir Karten im Unterrang mit Sitzplatzanspruch (ja, wir werden alle nicht jünger) hatten, machten wir uns keine Sorgen um den Einlass.
Als wir uns Köln über die A1 näherten meldete das Navi schon Stau auf der A3 ab dem Kreuz Leverkusen. Kein Wunder, wir waren ja schließlich genau zur Hauptverkehrszeit unterwegs. Wir blieben also auf der A1 und fuhren in Köln-Niehl von der Autobahn ab. Hier standen wir dann im dicksten Berufsverkehr. Es waren nur noch 14km, die uns von der Lanxess-Arena trennten, aber diese kurze Strecke verlangte von uns noch einmal alles ab. Gefühlte 300 Ampeln sorgten für hauptsächlich stehenden Verkehr und da fühlten wir uns doch alle mehr als nur bestätigt, dass wir unseren Wohnort nicht in Großstadt gesucht haben.
Nach einer gefühlten Ewigkeit in Stop&Go kamen wir dann endlich an der Lanxess-Arena an und fuhren in das nahe gelegene Parkhaus. Zu meiner Überraschung gab es keine lange Suche nach einem Parkplatz. Nach dem Verlassen des Fahrzeugs ging es dann los zur Arena. Direkt am Parkplatz fanden wir Hinweistafeln, dass man das Parkticket nach Möglichkeit sofort am Automaten für pauschal 4,50 Euro entwerten soll, damit man bei der Ausfahrt ohne Verzögerung wieder abfahren kann. Ok, also los zu den Kassenautomaten. Die Monitore der ersten zwei Geräte leuchteten grellrot. „Außer Betrieb!“ Na, super. Also die nächsten suchen. Diese Suche gestaltete sich aber als recht einfach. Denn die zwei sehr langen Menschenschlangen waren schon von weitem gut zu sehen. Es half nichts. Anstellen und abwarten. Je näher ich dem begehrten Automaten kam, desto häufiger zeigte dieser die unterschiedlichsten Fehlermeldungen. Viele Parktickets kamen unaufgefordert wieder heraus, Geld wurde nicht angenommen usw. usf. Ich befürchtete schon, dass der Automat den Geist vollends aufgibt, wenn ich davor stehe. Ganz so schlimm war es dann doch nicht, aber auch bei mir kam das Ticket immer wieder von selbst heraus und der Automat brabbelte irgendetwas von „Produktion nicht möglich. Ungültige Karte.“ Es war nichts zu machen. Ein Hinweisschild wies darauf hin, dass man sich an die Parkplatzaufsicht wenden soll. Also los, auf zur Aufsicht. Zum Glück war die nicht weit entfernt und auch die Schlange davor hielt sich in Grenzen. Ich zahlte dort die gewünschten 4,50 Euro und damit waren wir endlich auf dem Weg zur Arena.
Nach diesem doch recht ungemütlichen Start hoffte ich, dass der Einlass in die Lanxess-Arena etwas einfacher von statten gehen würde. Da es bereits kurz vor 19Uhr war, waren die ersten Massen schon in der Halle und vor dem Eingang gab es keinen großen Andrang mehr. Nach dem obligatorischen Abtasten waren wir drin und unserem Ziel sehr nah.
Nachdem ich auf der Suche nach dem richtigen Durchgang beinahe Manuel Andrack über den Haufen gerannt habe und wir uns über das aktuelle Merchandisingangebot informiert haben, begaben wir uns zu unseren Plätzen. Unterrang, Block 216, Reihe 14 Platz 14-16.
Anfangs waren wir skeptisch, ob die Karten für den Unterrang wirklich etwas taugen, denn bei allen bisherigen Konzerten standen wir im Innenraum mit den bekannten Vor- und Nachteilen. Die Leute auf den Rängen belächelten wir dabei immer. Und nun saßen wir selbst dort. Die Sitzplätze erwiesen sich aber als die richtige Wahl. Sie boten einen hervorragenden Blick aus einer leicht erhöhten Position etwas seitlich auf die Bühne. Keine störenden Hände, keine Handys und Kameras, die von 1001 Hand in die Höhe gehalten werden. Dafür war die Wartezeit bis zu Beginn des Konzerts sehr bequem zu ertragen. Während sich die Leute im Innenraum die Beine in den Bauch standen, saßen wir bequem auf unseren Sitzen und genossen die Atmosphäre. In unserem hohen Alter muss man auch ein wenig an sich selbst denken. 😉
Ok, bis hierher ist noch nicht viel passiert. Stau, Anstellen, Warten. Typisch Deutsch….
Die Halle füllte sich recht langsam. Es war bereits 19:30Uhr und damit eigentlich offiziell Zeit für den Beginn des Konzerts, aber die Ränge waren erst zu knapp der Hälfte gefüllt. Dafür dass die Halle mit etwa 12.000 Karten ausverkauft gewesen sein sollte, war da noch eine ganze Menge Platz. Spontaner Applaus und Jubel brach aus, als drei Bühnenarbeiter die frei hängenden Traversen empor kletterten, um ihre Positionen über der Bühne an den Spots einzunehmen.
Gegen 20:30Uhr ging dann das Licht in der Halle aus, die Zugänge wurden geschlossen und nur der große Vorhang vor der Bühne leichtete in einem tiefen Rot.
Dann war es endlich soweit… der Vorhang fiel und die beste Band der Welt stand auf der Bühne.
Der Klang in der Arena war super und nach wenigen Minuten kochte die Halle. Neben etlichen Titeln vom neuen Album „Auch“ spielten die Drei auch einiges vom zuvor erschienenen Album „Jazz ist anders“. Auch etliche Klassiker aus frühen Zeiten kamen zum Einsatz. Dabei merkte man aber, dass die Masse nicht wirklich Textsicher waren. Die Titel waren schließlich schon erschienen, als etliche von ihnen noch nicht einmal geboren waren.
Bei einigen Songs wurden dann auch mal die Instrumente getauscht, so dass jeder mal mit jedem Instrument spielen durfte. Bemerkenswert, wie fit die Jungs waren. Ganze 29 Titel nacheinander ohne eine echte Pause. Das habe ich so noch bei keiner anderen Band erlebt. Klar, es gab die berühmt berüchtigten Ansagen, der gerne auch mal etwas länger ausfielen, aber dabei kann man ja kaum von einer Pause sprechen.
Es folgten zum Schluss ganze drei Zugaben wobei man dem Publikum nach drei Stunden Tanzen und Mitsingen schon ein wenig die Müdigkeit anmerkte. Aber auch bei mir machte sich nach etwa 20 Stunden auf den Beinen eine gewisse Müdigkeit breit.
Nachdem das Licht in der Lanxess-Arena wieder eingeschaltet wurde, erreichten wir recht zügig das Parkhaus. Gänzlich ohne Stau und Warterei bei der Ausfahrt verließen wir das Parkhaus durch geöffnete Schranken. Die 4,50Euro hätten wir uns sparen können. Aber wer will schon das Risiko eingehen und mit hunderten Autos im Rücken ohne Ticket vor einer verschlossenen Schranke stehen?
Staufrei gelangten wir dann auf die Autobahn und waren auf dem Weg nach Hause. Das aber natürlich nicht ohne die Beste Band der Welt im Radio zu hören. 😉
Setlist „Das Ende ist noch nicht vorbei!“ Lanxess Arena – 27.06.2012
Ist das noch Punkrock?
Bettmagnet
Tamagotchi
Hurra
Ein Mann
Ein Lied für Dich
Wir sind die Besten
Deine Schuld
Anti-Zombie
Sohn der Leere
Das finde ich gut (angespielt)
1/2 Lovesong
ZeiDverschwÄndung
Heulerei
Schunder-Song
Fiasko
Wie es geht
Mein kleiner Liebling
Lasse redn
Smoke On the Water (Deep Purple cover) (erste Strophe + Refrain)
M&F (bis zum zweiten Refrain)
Popstar
Meine Freunde
Rettet die Wale
Ignorama
Schrei nach Liebe
Ist das alles?
Komm zurück
Rebell
Das Warten hat ein Ende. Morgen geht es los. Köln – Lanxess Arena.
Anfang 2011 konnte wir drei Tickets für die aktuelle Tour von „Die Ärzte“ ergattern und seit dem warten wir geduldig darauf, dass die Wochen und Monate vergehen. Und nun ist es beinahe soweit. Die Vorfreude steigt und Erinnerungen werden wach.
Erinnerungen an die Konzerte der Ärzte die wir in den verschiedenen Hallen schon miterlebt haben. Viele der vergleichsweise kleinen Schützenhallen in der Umgebung, wie z. B.- in Winterberg (1988) , Meschede (1994) und Brilon (1996). Aber natürlich auch die großen Hallen wie z. B. die Westfalenhalle in Dortmund.
Die Konzerte waren immer ausverkauft und gerade in den kleinen Hallen war die Stimmung am Kochen. Es war damals schon etwas ganz Besonderes, wenn eine solche Band ein Konzert im Sauerland gab. Die wenigsten spielen in diesen vergleichsweise kleinen Hallen und umso größer war da natürlich die Nachfrage nach den Eintrittskarten.
Im Vergleich zu heute waren die Eintrittspreise auch weitaus günstiger. Ganze 20DM – (ca. 10Euro) kostete eine Karte für das Konzert in der Winterberger Eissporthallte im Jahr 1988. Zehn Jahre später waren es dann im Schnitt schon 30DM (ca. 15Euro) und heute zahlt man mit mindestens 40Euro schon mehr als das Dreifache des damaligen Preises.
Ok, in den Jahren sind die Ärzte ja auch immer bekannter geworden und somit stieg auch das Interesse an ihren Tourneen. Angebot und Nachfrage – kennen wir ja. Naja und im Gegensatz zu damals verdienen wir ja nun auch etwas mehr als die paar Kröten in der Ausbildung. Es passt sich halt alles an.
Morgen Nachmittag geht es also auf nach Köln.
Auf ein Konzert in unserer kleinen Schützenhallen brauchen wir gar nicht erst hoffen. Die Zeiten sind vorbei. Aber hey…. Egal! Köln, wir kommen! \o/ \o/ \o/
Captain Metal Wenn du ihn rufst dann kommt er schon Captain Metal mit 66.000 fon Captain Metal aber fon heißt jetzt dB Captain Metal die Einmannmetallarmee
Was haben wir auf diesen Tag gewartet.
Seit etlichen Monaten lagen die Eintrittskarten schon in der Schublade und wir alle warteten nur auf diesen einen Tag, den 14. August 2009.
Peter Fox live in Arnsberg-Herdringen am Jagdschloss.
Dort, wo knapp ein Jahr zuvor schon die Fantastischen Vier erfolgreich bewiesen haben, dass man auch im Sauerland hervorragende Konzerte spielen kann. Nur damals war das Wetter weitaus schlechter. Es regnete bis kurz vor dem Auftritt der vier Stuttgarter. War eher typisch für’s Sauerland.
Beim Auftritt von- Peter Fox war es anders. Die Sonne schien und nur wenige Wolken verdunkelten hin und wieder die Sonne für wenige Augenblicke. Dazu gab noch angenehme Temperaturen, die bis in den Abend hinein eine Jacke oder Pulli überflüssig machten. Einzig die vielen Wespen störten anfangs ein wenig. Als die Bässe dann aus den Boxen schallten, verschwanden sie wieder sehr schnell.
Von vielen Bekannten, Freunden und Kollegen wusste ich, dass sie das Konzert ebenfalls besuchen wollten. Und so traf man hier und dort auch auf bekannte Gesichter. Bei insgesamt 20.000 Besuchern war es aber gar nicht so leicht, bewusst Freunde oder Kollegen wiederzufinden. Und so sah man überall Leute mit Handy am Ohr, die versuchten, andere Besucher irgendwo auf dem großen Gelände wiederzufinden. Uns ging es dabei nicht anders. 🙂
Das Konzert selbst war einfach nur gut. Auch wenn es uns viel zu kurz vorkam.
Um kurz nach 20Uhr startete Miss Platnum als Opener. Meinen Nerv traf sie nicht so ganz, dennoch genossen wir zusammen die Stimmung.
Nach ca. 40 Minuten verschwand sie wieder von der Bühne und überließ den Roadies das Feld, die die Bühne für den Hauptact vorbereiteten.
Es war etwa 21:10Uhr, als Peter Fox dann endlich die Bühne betrat. Das Publikum wurde zuvor schon leicht unruhig, weil sich nach den Umbauten lange Zeit gar nichts mehr auf der Bühne tat. Aber das war schnell vergessen, als Peter Fox dann doch endlich live und in Farbe zu sehen war.
„Danke, dass wir Ihren Rasen verwüsten dürfen. Es ist mir ein Fest!“ – rief Peter Fox zu Beginn des Konzerts dem Freiherren von Fürstenberg zu.
Von seinem Album „Stadtaffe“ spielte er so gut wie allte Titel und dazu noch einige, die er vormals mit Seeed veröffentlichte.
Ein tolle Liveshow mit ordentlichen Bässen zusammen mit einer ordentlichen Lightshow inkl. einer großen Videowand im Hintergrund der Bühne, auf der uns ein übergroßer Gorilla mit grünleuchtenden Augen anstarrte.
Dazu noch Herren von „Cold Steel“, die mit ihren Trommeln für Stimmung sorgten. Als Backroundsängerin fand man dann auch Miss Platnum am Bühnenrand wieder.
Alles in allem in wirklich tolles Konzert vor einer nicht alltäglichen Kulisse.
Nach etwa 80 Minuten und einer Zugang verschwand Peter Fox wieder hinter der Bühne und unser Abend klang mit der CD „Stadtaffe“ im Autoradio aus, als wir im großen Durcheinander auf dem Parkplatz auf eine Möglichkeit zur Rückfahrt warteten.
Letzte Woche hätte es eigentlich stattfinden sollen. Das Depeche Mode Konzert in der LTU Arena in Düsseldorf.
Es wurde aufgrund gesundheitlicher Probleme von Dave Gahan abgesagt und soll auf jeden Fall nachgeholt werden.
Nun sitzen wir hier und hoffen, dass man bald einen neuen Termin finden wird. Problematisch ist wohl, dass Düsseldorf nun fußballtechnisch in der zweiten Bundesliga spielt und der Spielplan noch nicht feststeht. Daher kann man auch unter Berücksichtigung anderer Konzerte und Veranstaltungen heute noch nicht genau sagen, wann die Konzerte nachgeholt werden sollen.
Ich hoffe, man findet den Termin noch im (Spät-)Sommer. Denn ein Open-Air im November finde ich nicht ganz so prickelnd.