Es war eine schöne Erfahrung.
Knapp 10 Jahre lang habe ich nebenbei meinen eigenen Chef gespielt und dank eines Gewerbescheins die ein oder andere Rechnung geschrieben, Angebote ausgearbeitet und Waren ausgeliefert, Reparaturen durchgeführt und Installationen der unterschiedlichsten Systeme durchgeführt.
Es war ein nettes Zubrot, hat aber auch viel Zeit gekostet. Vor allem die Büroarbeiten im Hintergrund haben mir so manchen arbeitsreichen Abend im heimischen Büro beschert. Und auch die Buchhaltung war nicht von schlechten Eltern. Bin ja schließlich kein gelernter Buchhalter und somit nicht immer mit allen Fakten und Feinheiten vertraut. Naja, es hat letztlich immer alles gepasst und auch das Finanzamt hatte keine Probleme mit den von mir abgegebenen Unterlagen.
Vor einigen Tagen war ich nun im Rathaus und habe mein Gewerbe abgemeldet.
Ich habe meine Aktivitäten im vergangenen Jahr schon stark zurückgefahren und meine Freizeit lieber meiner Familie und meinen Hobbys gewidmet. Und dieses Gewerbe zu einem Fulltimejob auszuweiten ist in der heutigen Zeit eher unrealistisch. Im heimischen Büro kann man schon eine Menge nebenbei erledigen. Für eine Vollzeitarbeit ist das aber nicht mehr zu stemmen. Da fehlt es an Platz und Möglichkeiten. Und hier ein entsprechendes Ladenlokal zu mieten und zu unterhalten, ist äußerst kostenintensiv. Habe da aus erster Hand ein paar Informationen erhalten, die mir klar gemacht haben, dass dieser Gewerbeschein sicher nie meinen Arbeitsvertrag ersetzen wird.
Naja, letztlich denke ich, dass die Entscheidung zur Abmeldung die richtige war.
Keine Termine mehr. Keine Verpflichtungen den Ämtern gegenüber. Mehr Freizeit und auch die Wochenende sind nun besser planbar. Alles in allem war es eine gute und interessante Zeit.
Danke an alle, die mir in der Zeit die Treue gehalten haben und immer zuverlässig ihre Rechnungen bezahlt haben. 😉