Ice Bucket Challange – Wie ein Virus verbreitete sich diese doch recht einmalige Aktion durch das Internet. Vornehmlich via Youtube konnten wir verfolgen, wie sich anfangs amerikanische Prominente (Bill Gates, George Bush, Mark Zuckerberg, Jon Bin Jovi uvm.) einen Eimer Eiswasser über die Murmel schütteten.
Kurz zum Hintergrund: Die Herausforderung bestand darin, sich einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf zu gießen und danach drei oder mehrere Personen zu nominieren, die dann 24 Stunden Zeit haben, es einem gleichzutun und zehn US-Dollar beziehungsweise zehn Euro an die ALS Association zu spenden. Will man sich keinen Eimer Wasser über den Kopf gießen, soll man 100 US-Dollar beziehungsweise 100 Euro an die ALS Association spenden. Also alles im Sinne einer guten Sache.
Das Thema nahm nach und nach richtig Fahrt auf und schwappte mit der Zeit auch zu uns nach Deutschland über. Die ersten deutschen Promis wurden nominiert und taten es ihren amerikanischen Kollegen gleich. (Liste prominenter Teilnehmer inkl. der Links zu den entsprechenden Videos: [HIER]) Selbst beim „Wort zum Sonntag“ in der ARD wurde die Ice Bucket Challenge erwähnt und am Ende wurde auch der obligatorische Eimer ausgekippt.
Nach den Promis fühlten sich auch immer mehr „Otto-Normal-Verbraucher“ dazu auserkoren, bei dieser Aktion mitzumachen. Wenngleich die Videos immer noch recht lustig anzusehen waren, so verwässerte der eigentliche Grund dieser Challenge mehr und mehr. Immer seltener wurde auf die Krankheit ALS oder das Spenden insgesamt hingewiesen. Einige wenige spendeten an Kindergärten oder anderen lokale Instanzen. Die meisten nominierten nur noch andere und damit hatte es sich dann auch.
Dazu kamen dann auch immer mehr kritische Stimmen, die auf die sinnlose Verschwendung von Wasser hinwiesen. Die Leute würden sich literweise Wasser über den Kopf schütten und in Afrika würden die Kinder verdursten. Dieser Argumentation zu folgen fiel und fällt mir relativ schwer. Denn zuvor war alles und jeder damit unzufrieden, dass nichts gegen die Probleme dieser Welt unternimmt. Jetzt kommt erstmalig richtig Schwung in eine große Spendenaktion und eine nicht unerhebliche Summe kommt für die ALS Forschung zusammen, schon ist es einigen wieder nicht recht. Andere argumentieren damit, dass nur verhältnismäßig wenig Menschen an ALS erkranken und man doch gegen die großen Probleme etwas tun sollte. Aber auch diesen Menschen kann man es nicht recht machen. Wie man etwas macht, so ist es nachher doch wieder nur verkehrt und die Nörgler und Meckerköppe (Achtung, das war ein sauerländischer Fachbegriff!) hätte sonst ja auch nichts, worüber sie sich beschweren könnten.
Ich persönlich begrüße diese Aktion und freue mich, dass damit so viel Geld gespendet wurde.
Und wenn jeder von uns einmal etwas bei der Toilettenspülung oder beim Händewaschen beim Wasser sparen würde, dann sind auch die paar Wassereimer schnell wieder eingespart.
Ich bin gespannt, wie wann und was uns in Zukunft erwarten wird. Vielleicht war dies ja doch nicht nur eine einmalige Aktion?!
Schreibe einen Kommentar