Straße

Bild von Alex Voigt via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Das ging ja schneller und heftiger als zuvor gedacht.
Im November zögerte ich noch mit dem Wechsel von Sommer- auf Winterreifen. Gewöhnlich gab es in den letzten Monaten des Jahres keinen oder nur sehr wenig Schnee, so dass sich der Reifenwechsel kaum lohnte. Ich gab dem Wunsch meiner Frau nun nach und lies die Reifen bereits am 19. November wechseln. Letztlich ist es auch besser vor dem großen Ansturm in der Werkstatt zu sein, denn mit dem Herabfallen der ersten Schneeflocke regieren die anderen Autofahrer vielfach eher panisch und stürmen in Massen die Werkstätten. Da bekommt man dann für lange Zeit keinen passenden Termin mehr.

Seit dem besagten Tag war das Wetter relativ konstant kühl, aber trocken und vor allem schneefrei. Also einmal wie immer, dachte ich noch. Das änderte sich dann aber am 2. Dezember, an dem morgens ich zur Bowling-Liga nach Paderborn musste. Sicherheitshalber fuhr ich schon eine halbe Stunde eher los als gewöhnlich und mit Mühe kam ich gerade noch pünktlich an. Chaotische Verhältnisse mit sehr glatten Straßen.

Die darauf folgende Woche war völlig schneefrei und die Reste dieser ersten winterlichen Kostprobe waren schnell wieder abgetaut. Eine Woche ging es gut. Kein Schnee, kein Problem.

Aber seit dem vergangenen Wochenende stecken wir mitten im dicksten Winterwetter fest.
Schnee überall. Die Straßen glatt und vielfach durch liegengebliebene LKW unpassierbar. Die Fahrt zur Arbeit entwickelt sich dadurch zur Geduldsprobe. Der Winterdienst kommt mit dem Räumen nicht mehr nach und auch auf den Autobahnen schleicht der Verkehr einspurig mit weniger als 50km/h durch das Land. Bereits an kleinen Steigungen trifft man auf abgestellte und/oder festgefahrene LKW oder man kann sie dabei beobachten, wie sie mit drehender Antriebsachse auf der Stelle stehen und eher wieder bergab rutschen. Mutige Autofahrer versuchen sie zu überholen und mit Glück fährt der Gegenverkehr entsprechend langsam, um nicht frontal zu kollidieren.

Momentan breche ich jeden Rekord, was die Fahrtzeit zur Arbeit angeht. Für die 35km benötigte ich am Morgen 90 und am Abend 85 Minuten. Mangels Alternativen muss man sich auf der B7 leider immer hinten anstellen.

Geduld, Zeit und ein ausreichend gefüllter Tank. Das ist das, was man in diesen Tagen benötigt.
Zum Ende des kommenden Wochenendes meldet die Wettervorhersage Temperaturen von +8-°C.
Da wird dann aus den aktuellen Schneemengen schnell ein Hochwasser.

Wir lassen uns überraschen. Und für die Fahrt zur Arbeit gilt „Jetzt geht’s erst richtig los, die nächste Fahrt ist rückwärts!“ 😉