Na, da funktioniert der Informationsfluss zwischen den USA und Deutschland ja wie geschmiert. Die polizeilichen Behörden zweier weit entfernter Länder arbeiten Hand in Hand.
Auf der einen Seite mag mich das ja sogar freuen. Auf der anderen Seite aber finde ich es schon sehr erschreckend, wie man hier bei Microsoft mit den Daten der eigenen Kunden umgeht.
Worum geht es hier?
Ein Deutscher nutzte die Cloud-Dienste von Microsoft (OneDrive) und speicherte dort seine Daten ab. Diese Daten wurden durch Microsoft ohne einen wirklichen Grund gescannt und überwacht. Dort fand man dann eine mutmaßlich jugendpornografische Datei, die dann inklusive aller Kundendaten an das deutsche Bundeskriminalamt weitergeleitet hat.
Der bekannte Anwalt Udo Vetter berichtet in seinem aktuellen Blogpost [KLICK HIER] über diesen Fall und wie es dieser am Ende vor ein Amtsgericht geschafft hat. Ein lesenswerter Beweis für die Realität von „Big Brother is watching you!“.
Dieser Fall zeigt, wie wichtig nicht nur der Serverstandort für all die Cloud-Dienste (Dropbox, OneDrive, Owncloud usw.) ist, sondern auch die Tatsache, die Daten in der Cloud grundsätzlich zu verschlüsseln. Niemand kann sich wirklich sicher sein, dass evtl. auch eine völlig harmlose Information missverstanden wird, dazu führt, dass die eigene Wohnung durch die Behörden durchsucht wird und man sich am Ende vor einem Richter rechtfertigen und erklären muss, nur weil ein Automatismus diese Daten in den falschen Hals bekommen hat und einen Stein ins Rollen brachte.
Ich selbst nutze meine eigene Cloud-Installation (Owncloud) auf einem von mir gemieteten Server, der in einem Datacenter in Deutschland steht. Und natürlich sind die Daten dort verschlüsselt abgespeichert. Sicher ist sicher.
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