CQ de DL4DE - Hallo Meschede, Hallo Welt!

Autor: Axel (Seite 31 von 35)

Der Dachboden des Vergessens…

Eigentlich war es gar nicht geplant, aber es kommt dann ja doch immer anders als gedacht.

Nachdem wir nun nach einigen Monaten endlich unsere neue Couchgarnitur in Empfang nehmen konnten, wurde natürlich auch das ein oder andere Möbelstück im Wohnzimmer umgestellt und dessen Inhalt teilweise umgelagert. Am Ende bin ich dann mit einem großen Arm voller „Zeugs“ auf den Dachboden gegangen, um die Dinge dort zu lagern. Man kennt das ja. Zum Wegwerfen zu schade und zum Aufstellen nicht mehr gut genug.

Auf dem Dachboden stieß ich dann auf drei Kartons deren Inhalte ich nur noch ganz schwach in Erinnerung hatte. Ich wusste, dass es Kabel und Elektrokleingeräte sein mussten. Aber was lag da wirklich seit Jahren ungenutzt auf dem Dachboden herum? Die Erkundung dieser drei Kartons hat mich mehr als zwei Stunden in ihren Bann gezogen und ich fand dabei Dinge, von denen ich gar nicht mehr wusste, dass wir die überhaupt noch besitzen. Daneben gab es etliche Teile, die längst hätten entsorgt werden können, da man damit schon seit Ewigkeiten nichts mehr anfangen kann.
Was fand ich da so alles? Ein mindestens 25 Jahre alter Radiowecker. Ein sicher ebenso altes CB-Funkgerät (für Insider: Midland Alan 48). Ein Autoradio von Philips, das ich damals in meinem ersten eigenen Auto eingebaut hatte. Natürlich nur mit Kassetten-Funktion und ohne RDS. Alte PC-Kabel, die heute niemand mehr einsetzen kann und will (IDE, SCSI, 9/25pol seriell, Druckerkabel usw.). Zwei Mäuse mit PS/2-Anschluss mit Kugel und ohne Scrollrad. Alte Papst-Gehäuselüfter. Zwei alte PC-Netzteile. Drei uralte PCI und AGP Grafikkarten. Alte Bleigel-Akkus. Ein vorsteinzeitlicher Akkuschrauber und und und…..

Da wurden dann doch so einige Erinnerungen wach. Damals, als ich noch meine heiß geliebte „Super Carbonium“ (eine damals hochmoderne CB-Funk-Antenne, die jeder mobile CB-Funker haben musste.) an der Heckklappe meines Opel Kadett, mit dem oben schon erwähnten Radio, – spazieren fuhr. Damals, als wir ständig auf der Suche nach den richtigen Kabeln, Adaptern und Steckern für das analoge Modem waren und damit mit sage und schreibe 56kbit/s im Internet unterwegs waren (Zum Vergleich für die Kids: DSL16.000 ist heute 303x schneller). Bedienungsanleitungen für Geräte die man schon lange nicht mehr besitzt. Alles wurde aufbewahrt. Wer weiß, wann man es mal wieder benötigt.

Wann man es wieder benötigt? Nie. Niemals wieder. Die Klamotten lagen in den Kisten seit teilweise mehr 10 Jahren völlig unangetastet. Es ist verrückt, was man alles besitzt, ohne dass man sich noch daran erinnern kann. Vergessen und verdrängt. So wie vieles, was sich in deutschen Kellern oder auf Dachböden so findet.

Naja, ich habe mir eine noch größere Kiste geholt und sehr großzügig aussortiert. Nur sehr wenig ist der Fahrt zum Bauhof der Stadt entkommen. Und die nächste Fuhre ist schon vorgeplant. In meinem Büro verstecken sich noch etliche PC-Ersatzteile, die heute auch kein Mensch mehr braucht und die auch keinen wirklichen finanziellen Wert mehr darstellen. Das wird dann die nächste Tour zum Elektroschrott-Container der Stadt.

Bin schon gespannt, wann wir die Dinge aussortieren und entsorgen, die ich jetzt erst noch eingelagert habe. Wobei wir heute schon etliches wegwerfen, was früher für Jahre im Keller gelandet wäre. Aber man kann sich ja nicht immer von allem trennen. Noch nicht. Später vielleicht.

Der ewige Kreislauf…

Von toten Künstlern und zurückgetretenen Präsidenten

In den letzten Wochen war ja mal wieder eine ganze Menge los.

Erst stirbt wieder einmal ein großer Musik- und Filmstar viel zu früh einen mysteriösen Tod und dann macht sich der jüngste Bundespräsident aller Zeiten nach der kürzesten Amtszeit aller Zeit aus dem Staub.

Whitney Houston stirbt mit nur 48 Jahren in einem Hotel und noch weiß niemand so recht warum. Es scheint, als wäre die Todesursache umso mysteriöser, je jünger die Stars sind. Angefangen bei Michael Jackson, über Amy Winehouse bis hin zu besagter Whitney Houson, die nur wenige Meilen von Michael Jacksons Haus gestorben ist. Beim King of Pop musste die Öffentlichkeit knapp zwei Monate auf die Bekanntgabe der Todesursache warten. Mal schauen, wie lang es dieses Mal dauert und was später als wirkliche Todesursache festgestellt wird.

Sie reiht sich mit ihrem Tod in eine lange Liste berühmter Künstler ein, die ganz im Gegensatz zu Johannes Heesters, für den Tod viel zu jung waren. Michael Jackson war 51., Amy Winehouse 28. Falco 41, Kurt Cobain 27, Jim Morrison 28 und Elvis Presley 42 Jahre alt. Nehme ich davon einmal den Mittelwert, so komme ich auf ein Durchschnittsalter von 37 Jahren, was mir sehr bekannt vorkommt, denn auch ich werde in diesem Jahr 37 Jahre alt. Hat das etwas zu bedeuten? Muss ich mir irgendwelche Sorgen machen? Nein, eigentlich nicht. Denn schließlich fehlt mir zum frühen Tod noch dieses entscheidende Stück Berühmtheit. Außerdem pflege ich keinen so überschwänglichen Lebensstil und ich kann mir auch keinen Privatarzt leisten, der mir die notwendige Dosis Narkosemittel verabreicht. Na also, es ist doch alles in bester Ordnung. Super!

Naja, über unseren Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff möchte ich gar nicht viel schreiben. Sebastian Vettel war der jüngste Formel1-Weltmeister und Christian Wulff der jüngste Präses unseres Landes. Der eine ist noch aktiv und strebt in den kommenden Monaten einer möglichen dritten Amtszeit entgegen, der andere ist nach viel Unruhe um seine frühere Tätigkeit mehr oder weniger von selbst gegangen und fährt von nun an ohne Chauffeur in seinem privaten Skoda Yeti zum Frisör. Seine Vorgänger brachten es alle auf mindestens fünf oder gar zehn Jahr in Amt und Würden. Christian Wulff hat mit seinen 598 Tagen nicht einmal eine halbe Amtszeit zusammen bekommen.

Naja, es kann auf jeden Fall niemand sagen, es wäre nichts los. Die Presse hat auch alle Hände voll zu tun, um die neusten Gerüchte und Geschehnisse aufzugreifen. Ist doch schön zu sehen, dass dort nicht vor Langeweile umkommt. Womit sich der Kreis wieder schließt.

 

Big Brother im eigenen Wohnzimmer?

Webcams – nicht nur für die kleine Videokonferenz mit Freunden und Verwandten via Skype werden sie gerne eingesetzt. Mehr und mehr kommen sie auch für die Überwachung von Räumen,-  Gebäuden oder Grundstücken zum Einsatz, wodurch es möglich ist, das Live-Videobild über das Internet zu betrachten oder auch auf einem zentralen Server aufzuzeichnen.

Grundsätzlich eine gute Sache, wenn man sein Grundstück im Auge behalten möchte. Allerdings sollte man als Betreiber eines solchen Geräts auch immer darauf achten, dass auf die Bilder der Kamera kein Unberechtigter zugreifen kann.

Problematisch wird es, wenn die Software der Kamera Sicherheitslücken aufweist und es damit Fremden möglich macht, einen Blick in die eigenen vier Wände zu werfen. Einige Kameras der Firma Trendnet werden bzw. wurden jüngst mit einer solchen Sicherheitslücke ausgeliefert und schon seit einiger Zeit kursieren im Internet umfangreiche-  Adresslisten (aktueller Fall, Suchbegriff: /anony/mjpg.cgi) mit denen man schnell fremde Webcams aufrufen kann. Die Betreiber dieser Kameras sind sich sicher nicht darüber im Klaren, was hier möglich ist. Daher sollte jeder, der sich so ein Gerät anschafft, darauf achten, dass die darauf installierte Software (Firmware) auf dem aktuellsten Stand ist. Außerdem sollten immer geeignete Sicherheitsvorkehrungen, wie z.B. komplexe Passwörter genutzt werden. Wer hier Bequemlichkeit vor Sicherheit setzt, der handelt grob fahrlässig.

Big Brother – nur mit dem Unterschied, dass das Publikum (glücklicherweise) nichts davon weiß.

Trendnet hat nun eine neue Firmware-Version veröffentlicht, die eine verbesserte Sicherheit gewährleisten soll.

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Links zu diesem Thema:

Bericht auf heise.de
Bericht auf Cachys Blog
Supportbereich von TrendNet

 

Autokauf ist Vertrauenssache

Wie unterschiedlich sie doch sein können.
Da ist man nur auf der Suche nach einem neuen gebrauchten Fortbewegungsmittel für Frau und Kinder und schon erlebt man die großen Unterschiede zwischen ernstgemeintem Interesse am Kunden und dem überheblichem Streben nach Gewinn.

Am bisherigen Wagen fehlen uns zwei zusätzliche Türen. Beim Kauf waren wir uns noch sicher, dass wir ohne diese auskommen würden. Aber das war ein Trugschluss. Zumal wollte wir den Hersteller wechseln, da wir – und vor allem ich selbst – mit der Qualität des Wagens nicht wirklich zufrieden sind.

Ich habe heute also im Bereich OWL einige Autohäuser besucht, um mir gebrauchte Kleinwagen anzusehen, die ich zuvor in den verschiedenen Anzeigeportalen im Internet gefunden habe. Die Fahrzeuge sollten dabei natürlich einigen Anforderungen genügen (Benziner, 4/5 Türen u. ä.).
Positiv überrascht war ich von allen Autohäusern, dass mich die Verkäufer innerhalb der ersten 30 Sekunden von sich aus ansprachen, ob sie mir helfen könnten. Das war ich knapp vier Jahren in unserer Gegend noch ganz anders gewohnt. Da musste man sich dem Verkäufer schon fast aufdrängen und ihn dazu nötigen, ein Fahrzeug zu verkaufen. Hier aber war das bei allen völlig anders. Schon einmal ein guter Start.

Nachteilig ist es immer, wenn das Fahrzeug laut Internetanzeige in Filiale A in Ort B stehen soll, sich dann aber vor Ort herausstellt, dass es doch in Filiale X in Ort Y steht. Die Entfernung zwischen B und Y ist dabei selten kleiner also 30-50km. So konnte ich beim ersten Autohaus gleich den ausgedruckten Steckbrief zerreißen und entsorgen. Der Händler konnte mir aber eine Alternative anbieten, die komischer Weise weitaus mehr Kilometer gefahren hatte und drei Jahre älter war. Und das zum selben Preis bei ähnlichem Fahrzeug. Naja…

Das zweite Autohaus besuchte ich kurz vor 12 Uhr. Ja logo, selber schuld. Ich weiß. Denn ich durfte nach dem ersten Gespräch mit der Verkäufer und der Tatsache, dass mein Wunschfahrzeug bereits tags zuvor verkauft wurde, es aber zum Glück eine geeignete Alternative gab, eine geschlagene Stunde auf das Ende der Mittagspause warten. Denn der Werkstattmeister wollte doch einen Blick auf den alten Wagen werfen, da dieser in Zahlung genommen werden sollte. Nach nicht weniger als 2,5 Stunden war ich fertig und konnte mich wieder auf den Weg machen. Am Wagen habe man angeblich so manchen Mangel gefunden und daher müsse man den Einkaufpreis um eine nicht unerhebliche Summe kürzen. Dabei finde ich es schon verrückt, dass die Firma, die das Auto kaufen soll, selbst den Zustand bewertet. Logisch, dass man da etwas findet, wenn man lange genug sucht. Ich bin also wieder los, da mir das Angebot für den alten Wagen schlicht zu gering ausfiel.

Auf dem Weg durch Ostwestfalen besuchte ich auch andere Autohäuser spontan, wenn sie am Weg lagen. Dabei traf ich auf ein recht großes VW/Audi-Haus mit großer imposanter Fassade und einer noch protzigeren Ausstellungshalle. Dort muss ich wohl direkt auf den Inhaber gestoßen sein, denn sein Nachname glich dem des Autohauses. Ich fragte ihn nach gebrauchten Fahrzeugen mit diesen und jenen Eigenschaften. Das was ich drei Minuten später erhielt, war von ihm angefertigte Liste mit Fahrzeugen, bei denen die Hälfte weitaus teurer war, als das von mir gesetzte Maximum, wobei auch noch Dieselfahrzeuge in der Liste auftauchten. Nur zwei der etwa zehn Autos erfüllten die von mir gewünschten Eigenschaften. Was hätte hier mein Deutschlehrer unter die Liste geschrieben? Thema verfehlt – Setzen 6! Mein Auto wollte er dabei natürlich nicht in Zahlung nehmen. Den werde ich ja nie los. Welche Marke ist das? Nie gehört. Danke für das Gespräch. Hier zählt wohl nur Umsatz. Zumal die Autos völlig überteuert waren, wenn ich die bisher erhaltenen Angebote damit vergleiche.

Ich habe heute insgesamt acht Autohäuser aufgesucht und mich sehr gewundert, wie unterschiedlich doch die Angebote waren, wenn es denn welche gab. Da gab es einen VW Polo mit knapp 100tkm, Baujahr 2005 für den Preis von 6.400Euro. Der nächste bot einen Skoda Fabia für 6.500Euro an, der nur 52tkm gefahren hatte und aus dem Jahr 2007 stammt. Und das bei gleichem Motor und einer besseren Ausstattung. Dass der Polo und Fabia eigentlich Geschwister sind und die technische Basis so gut wie identisch ist, wissen wir nicht erst seit gestern. Umso mehr verwunderte mich der teilweise große Preisunterschied.

Naja, morgen geht es weiter. Dann begebe ich mich in den wilden Westen in Richtung Hagen.
Dort steht noch ein Opel Corsa mit nur 52tkm und einer hervorragenden Ausstattung aus 2008. Der soll 6.400Euro kosten. Bin ja mal gespannt. 😉

Von Androiden und Smartphones…

HP/Palm WebOS

Bild von Leobardo Martinez via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Smartphones gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Waren sie vor einigen Jahren noch Exoten, so gibt es heute kaum noch Handys im klassischen Sinn. Und so existieren neben den vielen hundert verschiedenen Modellen auch etliche sehr unterschiedliche Betriebssysteme.-  Android, Symbian, iOS, Bada, webOS, Windows Phone und Blackberry beherrschen mehr oder weniger den Markt.-  Früher gab es bei den Smartphone eigentlich keine wirklichen Alternativen zu Microsofts Windows Mobile Betriebssystem. Die Black Berrys gab es natürlich auch, diese waren aber nur etwas für den Business-Einsatz im Unternehmen und fielen als Alternative im Grunde genommen von vornherein aus. Dienstlich nutze ich ein BlackBerry seit mehr als einem Jahr und habe die Erfahrung gemacht, dass ich es für den privaten Gebrauch nicht wirklich empfehlen kann. Trotz einer schnellen Hardware ist das Torch9800 vielfach am ruckeln und stellenweise mühsam zu bedienen.

Als im vergangenen Jahr die Qual der Wahl bezüglich eines neuen Smartphones aufkam, stellte sich für mich natürlich auch die Frage nach dem installierten Betriebssystem. Zusätzlich wollte ich die Gelegenheit nutzen und erstmalig einen Datentarif dazu buchen.
Meine bisherigen Erfahrungen mit dem System von Microsoft (bis Windows Mobile 6.5) mit diversen Handys (T-Mobile MDA II/III/IV, HTC Touch Diamond usw.) waren durchwachsen bis schlecht. Es hakelte an allen Ecken und Kanten und die Bedienung war auch sehr schwierig. Mit einem Stift konnte man es noch recht gut bedienen. Die Nutzung mit dem Finger war größtenteils unmöglich, da die Schaltflächen zu klein waren oder das Gerät erst nach dem zweiten oder dritten Tippen reagierte. Aber Aufgrund fehlender Alternativen blieb mir nichts anderes übrig, als damit zu leben. Auch wenn Microsoft seit einiger Zeit das neue „Windows Phone 7“ anbietet, bin ich doch von auf einem auf Smartphones installiertem Windows mehr als geheilt. Microsoft soll weiter seinen Schwerpunkt auf die PC- und Server-Systeme setzen. Da weiß ich, dass es funktioniert.

Bild von photo4howi via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Aus Kostengründen fiel meine erste Wahl Anfang 2011 auf das HP/Palm Pixi Plus mit dem Betriebssystem WebOS. Ein Freund nutzte dieses Gerät bereits und konnte es mir auf einer Geburtstagsfeier zeigen. Für meine Zwecke war es ausreichend. Browser, E-Mail, sowie Facebook & Co. Waren letztlich das, was ich hauptsächlich nutzten wollte. Der Preis war mit knapp unter 200 Euro auch recht günstig, so dass ich Zugriff.
Nach der ersten Freude und Euphorie über das neue Gerät folgte schon wenig später eine gewisse Ernüchterung. Frei nach dem Motto „Der Appetit kommt beim Essen“ erkannte ich, dass das Gerät in seinen Möglichkeiten doch sehr eingeschränkt war. Die Anzahl der im Netz verfügbaren Apps war sehr übersichtlich und beim Vergleich mit den Handys der Kollegen musste ich immer mehr feststellen, dass es sehr viele Interessante Dinge für Smartphones gibt, das Pixi plus dafür aber nur bedingt oder gar nicht geeignet war. Es war schlicht ein Fehlkauf. Wenig später erfuhr ich, dass auch der vormals noch so begeisterte Freund kurze Zeit später ein anderes Gerät gekauft hat. 😉

Aufgrund vieler Empfehlungen folgte einige Wochen später dann der Kauf des Motorola Defy, das mit Android 2.1 installiert war. Das war schon eine ganz andere Welt. Größeres Display, schnellerer Prozessor und vor allem ein Betriebssystem, welches eine große Auswahl an sinnvollen und sinnfreien Anwendung bot. Ok, der Preis war auch etwa 100 Euro über dem des Pixi plus, aber ich wollte einfach keine Kompromisse mehr eingehen. Diesen Kauf habe ich bis heute nicht bereut.

Das Pixi plus ging dann an meine Frau, die zu dem Zeitpunkt noch mit einem Samsung SGH-E250 unterwegs war. Auch sie wollte erstmals einen Datentarif nutzen und die ersten Gehversuche damit machen. Und dafür war das Pixi plus völlig ausreichend. Aber auch hier stiegen schnell die Anforderungen und das Handy wurde binnen weniger Monate nur noch mit einem gewissen Unmut genutzt. Eine Frau möchte Mann natürlich nur auf Dauer nicht so missmutig sehen und so suchte ich nach einer Alternative. Die gesetzt Kostengrenze von max. 180 Euro führte mich letztlich zu einem Nokia C6-01, dessen Testberichte durchweg gut ausfielen. Hier waren Display und Prozessor jeweils besser und kräftiger als beim Pixi plus und auch beim Einsatz von Symbian als Betriebssystem machte ich mir keine Sorgen. Ich bestellte das Gerät und die ersten Gehversuche waren sehr vielversprechend. Das Gerät war hervorragend verarbeitet und mit dem Metallgehäuse hatte man dabei auch das Gefühl ein wertiges Gerät in den Händen zu halten.
Ein halbes Jahr lang war die Welt in Ordnung. Das ging dann so lange, bis auch Freunde von uns auf Android und Datentarif umstiegen und gemeinsam diverse Apps nutzten, die meiner Frau und ihrem Symbian vorenthalten blieben. So wollte aber doch auch so gerne damit arbeiten. Und ja, ich sah es ein. Ich hätte nicht wieder ein Experiment starten dürfen. Symbian war und ist ganz nett, aber auch hier fehlt die vielfallt an Anwendungen.
Und das was dann folgte war und ist die logische Konsequenz der bisherigen Ereignisse…

Der Weihnachtsmann war es dann, der ein neues Motorola Defy unter den Weihnachtsbaum legte. Die Augen leuchteten und die Welt war in Ordnung. Ich hätte mir den Schritt über das Symbian echt sparen können. Aber da habe ich dann doch wieder nur am falschen Ende gespart.
Auf dem Markt gibt es also wohl nur zwei wirklich brauchbare Systeme. Android und iOS. Den Rest kann man mehr oder weniger ignorieren. Naja, die alten Geräte habe ich zwischenzeitlich wieder verkauft, wobei aber natürlich einige Euro auf der Strecke blieben. Lehrgeld nennt man das, oder?!

Happy Birthday, Brotkasten

Der Brotkasten wird 30…
Es war das Gerät, welches jeder besitzen wollte und musste. Wer ihn nicht besaß, war einfach nicht in, gehörte nicht dazu. Auch die kleinen Brüder dieses Rechners waren nichts im Gegensatz zu ihm – dem Commodore C64.

Commodore 64

Bild von Kid Clutch via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Vor genau 30 Jahren erblickte der C64 im Jahr 1982 auf der „Consumer Electronics Show“ in Las Vegas das Licht der Welt und wurde über die vielen Jahre zum absoluten Kassenschlager.-  Bis in das Jahr 1994 wurde er unverändert gebaut und verkauft- und es gingen weltweit insgesamt etwa 22 Millionen Stück über die Ladentische, wobei etwa 3 Millionen Stück alleine auf Deutschland entfielen. Der C64 steht mit diesen Werten im Guinness Buch der Rekorde als meistverkauftes Computermodell aller Zeiten und diesen Rekord wird ihm wo kein Computer mehr abnehmen. Welcher Rechner würde sich denn heute 12 Jahre lang unverändert auf dem Markt halten?

Der Commodore C64 kostete anfangs etwa 1.500 DM (ca. 755 Euro). Zubehörteile, wie z. B. das Diskettenlaufwerk schlugen mit etwa 1.200DM (ca. 600 Euro) Preis zu Buche. Aus heutiger Sicht unvorstellbar, dass ein einzelnes Laufwerk in etwa so viel, wie der übrige Rechner kostet. Spezielle Farbmonitore waren 1983 für ca. 750DM (ca. 380 Euro) erhältlich. Alles zusammen hat also schnell einen Gesamtpreis von über 1.700 Euro ergeben, was weder damals noch heute als Schnäppchen bezeichnet werden konnte.-  Erst im Laufe der Zeit wurde der C64 für die vielen interessierten Haushalte preislich interessant und vor allem auch erschwinglich. Aber trotz der anfangs hohen Preise etablierte sich der C64 zu einem großen Verkaufsschlager und nahm damals einen ähnlichen Stellenwertein, wie heute das iPhone von Apple.

Hier ein kleiner Vergleich mit Rechnern heutiger Generationen:
Im Vergleich zu aktuellen Multiprozessorsystemen mit zig Gigabyte Arbeitsspeicher und Festplatten jenseits der drei Terrabyte Marke war der C64 geradezu ein Nichts. Der Prozessor im C64 arbeitete mit überschaubarem 1 MHz, also grob dem 3 millionstel der Taktraten heutiger Prozessoren (3GHz). Von Prozessoren mit zwei, vier, sechs oder acht Kernen möchte ich da gar nicht erst sprechen.-  Der Hauptspeicher (RAM) des C64 war mit 64kiloByte ausgestattet. Heute arbeiten wir selbst bei billigen PCs mit der 65536-fachen Speichergröße (4GB). Und die Disketten fassten bei beidseitiger Benutzung maximal 360kB. Auf eine heute im Handel verfügbare Festplatte mit 3Terrabyte würden etwa 9 Millionen Disketten des C64 Platz finden. Festplatten spielten in der damaligen Zeit gerade für den C64 keine große Rolle. Die ersten verfügbaren Laufwerke mit einer Größe von beispielsweise 100MB Fassungsvermögen kosteten-  im Jahre 1990 „nur“ etwa 1.300US-Dollar. Bei den Preisen hielten sich die Verkaufszahlen in einem sehr übersichtlichen Rahmen.

Im Gegensatz zu den zig tausend PC- oder Mac-Modellen von heute hatte der Commodore C64 einen unverwechselbaren Charme. Das Design, welches einem Brotkasten nicht unähnlich sah, und dazu die schnell wachsenden Fangemeinde, die fleißig vor allem Spiele kaufte, aber auch mindestens ebenso zahlreich Kopierte. Ich erinnere mich noch gut an die Tage, an denen ich zig leere Disketten gekauft, ausgepackt, gelocht und formatiert habe. Aber auch die Zeit vor dem Kauf meines ersten Diskettenlaufwerks waren mehr als einprägsam. Denn damals ging es noch mit der Datasette und vielen Kassetten rund. Vorspulen, Stopp, Zurückspulen, Stopp, Play, falsche Stelle, wieder Vorspulen und wieder prüfen….. Das Laufwerk in dem Gerät musste schon einiges mitmachen.

Zum Glück gibt es seit vielen Jahren Emulatoren für den PC, damit man die Zeitreise in eine längst vergessene Zeit antreten kann, ohne gleich einen C64 zu kaufen, oder den eventuell noch vorhandenen Brotkasten aus dem Keller holen zu müssen.

Herzlichen Glückwunsch, C64!

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